Gallowayrinder zählen zu den ältesten Rinderrassen der Welt. Die Urform stammt aus der Region Galloway in Schottland und wurde erstmals um ca.200 v. Chr. beschrieben. Die erste historische Beschreibung dieser Tiere geht auf den Dichter Livius († zwischen 207 und 200 v. Chr.) zurück. Auf den vorgeschichtlichen britischen Inseln gab es zwei Urformen heutiger Rinderrassen: die eine war hornlos (Vorfahren der Galloways), die andere hatte kurze Hörner (später Highland-, Devon- und Herefordrinder).
Ein wesentliches Merkmal der Galloways ist ihr doppelschichtiges Fell mit langem, gewelltem Deckhaar und feinem, dichten Unterhaar. Dies und eine vergleichsweise dicke Haut sowie der angepasste sparsame Stoffwechsel machen die Galloways besonders widerstandsfähig, weshalb sie ohne Probleme auch harte Winter im Freien überstehen können. Sie sind genetisch hornlos, friedfertig, genügsam und widerstandsfähig. Mit ihrem etwas leichteren Gewicht – die ausgewachsenen Mutterkühe wiegen ca. 600 kg, ein erwachsener Bulle bringt ca. 900 kg auf die Waage – und den breiten Hufen schonen sie die Grasnarbe und bringen auch bei naturnaher Haltung eine gute Fleischleistung in hervorragender Qualität. Galloways haben eine starke Herdenbindung, einen ausgeprägten Mutterinstinkt, sowie eine überdurchschnittliche Futterverwertung. Sie sind langlebig, fruchtbar und leichtkalbig, wobei ihre Kälber leicht und von Geburt an sehr vital sind. Die Kälber trinken während der ersten 9 -12 Monate die Milch der Mutterkuh und probieren auch gleich, ob Gras und Heu auch schmeckt.